Hauffstr. 3, 88457 Kirchdorf/Iller

Luis Frómeta Compte ist einer von uns.

Seit 1985 lebt der Deutsch-Kubaner, gelernter Forstarbeiter, in Dresden, seiner zweiten Heimat. Die Bindung zur kubanischen Heimat verlor er nie. Er hatte Verwandte in Kuba besucht, als die Proteste vom 11 Juli 2021 in Havanna ausbrachen. Überrascht von den Ereignissen, filmte  er spontan die Proteste, auch dann, als die Polizei mit massiver Gewalt gegen Zivilisten vorging. Dabei beschütze er Frauen und Kinder indem er auf Polizisten einredete, nicht wahllos mit Steinen zu werfen. Daraufhin wurde er von der Polizei gewaltsam festgenommen.

Im Untersuchungsgefängnis „110 y Aldabó“ in Havanna wurde er gefoltert. Dabei sollte er unter Zwang das Geständnis ablegen, die Proteste im Auftrag von westlichen und deutschen Nachrichtendiensten gesteuert zu haben. Luis ist einer von uns, weil standhaft bei der Wahrheit blieb. Dabei beschützte er auch die deutsche Demokratie: weder BND noch Verfassungsschutz hatten etwas gegen Kuba geplant. Es war das kubanische Volk, das wegen Mangelwirtschaft, des Missmanagements der Regierung in Bezug auf Covid-19 und Energieerzeugung und aufgrund fehlender Grundfreiheiten auf die Straße ging. Am 23. Dezember 2021 wurde Luis Frómeta Compte wegen “Erregung öffentlichen Ärgernisses” und “Anstiftung zur Aufruhr” zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Als Ehrenmitglied der Vereinigung Kubanischer Bürger in Deutschland für Demokratie und Menschenrechte: „MenschenDeCuba“ e.V. ist Luis Frómeta Compte einer von uns. Er steht für die Werte einer rechtsstaatlichen Demokratie und das friedliche Miteinander in jeder Gesellschaft. Dafür stehen wir, MenschenDeCuba! Sein Schicksal hätte jeden von uns treffen können.

Deshalb fordert der Verein MenschenDeCuba e.V. die unverzügliche Freiheit für Luis Frómeta Compte!

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