Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte werden Exilkubaner aus mehr als zwanzig Städten weltweit im kommenden Dezember eine Protest- und Sichtbarkeitskampagne starten, um auf Menschenrechtsverletzungen in Kuba aufmerksam zu machen. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf den mehr als 1.000 politischen Gefangenen, die in kubanischen Gefängnissen inhaftiert sind, und auf der Anprangerung der Verbrechen des kommunistischen Regimes auf der Insel. Der Aufruf gedenkt auch der Opfer des Kommunismus und zielt darauf ab, die systematische Unterdrückung zu verdeutlichen, der Generationen von Kubanern unter diesem System ausgesetzt waren.
Die Realität der politischen Gefangenschaft in Kuba
Im Rahmen der Kampagne wird unter anderem das Online-Forum „Kuba in der Familie“ stattfinden. Auf dieser Plattform können Angehörige von Gefangenen und Aktivisten ihre Erfahrungen über die Haftbedingungen und die Auswirkungen auf die Familienangehörigen schildern. „Das Hauptziel dieser Kampagne ist es, die Realität der politischen Gefangenschaft in Kuba sichtbar zu machen“, erklärten die Organisatoren. Sie betonten, dass die Stärke der Bewegung nicht in der Zahl der Teilnehmer liege, sondern in den vorgebrachten Argumenten.
MenschenDeCuba e.V. und ihre Rolle in Europa
Eine der Organisationen, die aktiv an dieser Kampagne beteiligt sind, ist MenschenDeCuba e.V., ein Zusammenschluss von Exilkubanern in Europa, der sich für internationalen Druck auf das kubanische Regime einsetzt. Die Organisation hat sich wiederholt für die Überprüfung des Abkommens über politischen Dialog und Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Kuba ausgesprochen und fördert eine Reduzierung des Kooperationsbudgets mit dem Regime in Havanna. Sie argumentiert, dass das Abkommen „von seinem ursprünglichen Ziel, die kubanische Zivilgesellschaft zu unterstützen, abgewichen ist“.
Eine Konferenz, um die Realität Kubas durch den Tourismus zu beleuchten
Als Teil der Sichtbarkeitsmaßnahmen in Europa wurde MenschenDeCuba vom Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg in Deutschland eingeladen, einen Vortrag mit dem Titel „Tourismus in Kuba: Tödlicher Kurs“ zu halten. Dabei werden soziale und politische Themen behandelt, darunter die Einschränkung von Freiheiten in Kuba und deren Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Der Vortrag ist Teil einer Reihe, die von der Universität organisiert wird und aktuelle internationale Themen diskutiert.
Die Veranstaltung findet im Konferenzsaal II des Instituts statt und wird simultan in mehreren Sprachen übersetzt, darunter Spanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch und Russisch. Der Saal ist mit modernster Technik ausgestattet, darunter ein Simultandolmetschsystem, ein Konferenztisch, Videoprojektoren und ein Livestreaming-System. Zudem ist der Raum mit einem zweiten Konferenzsaal verbunden, in dem weitere zehn Dolmetschkabinen für die Studierenden bereitstehen. Die Konferenz wird live übertragen und ist öffentlich zugänglich. Externe Besucher sind herzlich willkommen und können über den Chat an der Diskussion teilnehmen.
Eine Kampagne für Erinnerung und Wandel
Die Kampagne zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat sich in den Städten mit kubanischen Exilgemeinschaften zu einer immer bedeutenderen Veranstaltung entwickelt. Seit ihrer Gründung hat sich der jährliche Aufruf auf neue Städte ausgeweitet und ist zu einem zentralen Forum geworden, um Menschenrechtsverletzungen in Kuba anzuprangern und die Geschichten von politischen Gefangenen und ihren Familien sichtbar zu machen. Mit globalen Initiativen und einer auf Beweise und Argumente basierenden Erzählweise hoffen die Organisatoren, dass dieser Dezember ein weiterer Meilenstein im Kampf für internationale Anerkennung und Solidarität mit dem Anliegen der Freiheit in Kuba sein wird.